Kreislaufwirtschaft braucht Mut zur Umsetzung
Zirkuläre Innenarchitektur gewinnt zunehmend an Bedeutung. Zwei Expert:innen aus der Branche erklären, warum Innenarchitektur mit wiederverwendetem Holz schön und wichtig ist, und wie damit spannende Projekte realisiert werden können.
Immer öfter gibt es Innenräume aus zweiter Hand. Welche Bedeutung hat das für die Nachhaltigkeitsziele im Holzbau?
Peter Kneidinger: Holz kommt als Werkstoff schon lange in der Wiederverwendung zum Einsatz. Etwa bei alten Dachstühlen und Holzstrukturen mit Zapfen und Schlitzen aus den vorangegangenen Einsätzen eines Trams. Der große Vorteil der Wiederverwendung: Sowohl im Einsatz wiederverwendeter Bauteile als auch in der Planung sind die Entwurfsprozesse mit dem Werkstoff sehr dankbar. Vom Vollholz bis hin zum schadstofffreien Holzwerkstoff können anthropogene CO2-Senken aktiviert werden.
Worauf muss man bei der Wiederverwendung von Holz in der Innenarchitektur achten?
Margit Sichrovsky: Wichtig sind vor allem die Materialauswahl, die Konstruktion und die Verbindungsmittel – um sicherzustellen, dass alles wieder gut voneinander trennbar ist. Die Reststoffverwertung ist ein weiterer Schlüsselaspekt der Nachhaltigkeitsziele. Holz zeigt sich als ressourcenschonendes Material, da man mit Restholz, Verschnittware und wiederverwendbaren Elementen planen und bauen kann.
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