Holzbaupreis Kärnten 2025 verliehen

Branche, 20.10.25
Claudia Stieglecker
Zwei Holzbaupreise, vier Auszeichnungen, fünf Anerkennungen und ein Sonderpreis wurden beim diesjährigen Holzbaupreis Kärnten Mitte Oktober vergeben.

Rund 80 Bauten wurden für den diesjährigen Wettbewerb, der von proHolz Kärnten und dem Architektur Haus Kärnten alle zwei Jahre ausgelobt wird, eingereicht. Aus den davon nominierten 19 Objekten ermittelte die Jury die Preisträger – unter den prämierten Bauten befinden sich in diesem Jahr mehrere öffentliche Bauten sowie Revitalisierungen und Sanierungen, heißt es. Ein Umstand, der zeige, dass das Thema Weiterbauen und Bestandnutzung offensichtlich vielfach angekommen sei, wodurch spannende und wirtschaftlich umgesetzte Projekte entstanden seien, so die Jury.

TRANSFORMIERT

Einen der beiden Holzbaupreise erhielt die „Transformation Vorstadthaus“, bei der ein ursprünglich dreigeschossiges Gebäude um ein Geschoss und das Dachgeschoss reduziert wurde: Die alten massiven Wände im Erdgeschoss bilden nun die Grundstruktur des neuen Gebäudes, das durch einen Zubau aus Holz erweitert wurde. Laut Jury ein „hervorragendes Beispiel, wie Bausubstanz, die weder von den Grundrissen noch von seiner Gesamtästhetik einer künftigen Nutzung entspricht, dennoch nicht zur Gänze einfach abgerissen wird.“ Die Transformation verbinde überzeugend Altes und Neues in einer hohen Qualität miteinander.

NEU GEBAUT

Das Projekt „Zadruga 2.0 – Neue Ortsmitte, Ludmannsdorf“ erhielt ebenfalls den Holzbaupreis Kärnten 2025. Der mehrgeschossige Holzbau ist ein multifunktionales Gebäude und beherbergt die örtliche Kindertagesstätte und die Musikschule. Das neue Gebäude mit einer schlichten Holzfassade ergänze und vervollständige die neue Ortsmitte, ohne sich dabei in den Vordergrund zu drängen, heißt es. Der gekonnt konstruierte Holzbau mit hoher Vorfertigung und die höchste Ausführungsqualität überzeugten, wenngleich nur fünf Monate Bauzeit zur Verfügung standen.

VERBUNDEN

Der Sonderpreis ging an den „Wirt zu St. Peter“ in Rangersdorf, der aus dem gleichnamigen Traditionsgasthof, einem außergewöhnlichen Wirtschaftsgebäude und einem mehrgeschossigen Wohnbau aus Holz besteht. Hier beeindrucke besonders die gelungene Verbindung von historischem Erbe und nachhaltiger moderner Architektur. Ein „vorbildliches Beispiel dafür, wie nachhaltiges Bauen, Denkmalschutz und kulturelle Identität in Einklang gebracht werden können.“

AUSGEZEICHNET UND ANERKANNT

Weiters gingen Auszeichnungen an Umbau und Erweiterung der „Freizeitanlage Badesee Greifenburg“, die Häuser „Drei Tiroler in Kärnten“, Umbau und Erweiterung der „WALDARENA“ in Velden und Umbau und Reviatlisierung des „Kulturhaus“ in Feistritz im Rosental. Über eine Anerkennungen dürfen sich außerdem der Umbau Bahnhof Arnoldstein inklusive Errichtung des Stellwerksgebäudes, der „Umbau Mehrzweckhaus und Neubau Feuerwehr, Albeck/Sirnitz“, der Umbau und die Sanierung eines Mehrzweckgebäudes in Kleblach Lind, das Wohnhaus „Mehrgenerationswohnen in ökologischer Bauweise“ und die „Hühnerställe Weberhans“ freuen. In der Kategorie „Export“, in der Kärntner Planer:innen und Holzbauunternehmen Bauten außerhalb des Bundeslandes einreichen können, gab es außerdem je zwei Auszeichnungen und Anerkennungen.