Pavillon aus Eukalyptus

Technik, 22.04.25
Claudia Stieglecker
Im Rahmen eines studentischen Projekts ist auf Gran Canaria im vergangenen Sommer ein Pavillon aus dem Holz des Roten Eukalyptus entstanden, der auf der Insel beinahe überall vorkommt.

Im Prinzip habe man damit direkt auf der Insel den Beweis erfolgreich angetreten, dass es sich um ein hochwertiges Bauholz handelt, das nicht nur zu Gunsten von heimischen Baumarten entnommen werden sollte, sondern zusätzlich eine neue regionale Kreislaufkette aufbauen könne, informiert die deutsche HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen. Das Besondere an dem Projekt, an dem zwei Professoren und Studierende des Masterstudienganges „Urbanes Baum- und Waldmanagement“ beteiligt waren, sei, dass das Holz im Außenbereich genutzt werde.

VOR ORT GEFERTIGT

Das harte, feuchtigkeitsbeständige und schnellwachsende Holz wurde unter fachkundiger Anleitung vor rund einem Jahr in Kooperation mit einem Kleinunternehmer mit einem mobilen Sägewerk und einer holzverarbeitenden Berufsschule geschlagen und gelagert. Per Flugzeug brachte die HAWK-Delegation die „Shaper Origin“, eine digitale Oberfräse mit, so dass vor Ort die sortenreinen und leimfreien Holzverbindungen direkt gefertigt werden konnten.

PERSPEKTIVWECHSEL

Als erster Prototyp steht nun ein glockenförmiger Pavillon mit rund drei Metern Durchmesser auf einer öffentlichen und rege besuchten Park- und Erholungsfläche von Gáldar. Die Begrünung mit rankenden Pflanzen aus Gran Canaria soll jetzt vor allem Schatten spenden, generell sei die Nutzung multifunktional angedacht, so die HAWK. In Zukunft soll der Perspektivwechsel auf den Roten Eukalyptus auf der Insel Früchte tragen, heißt es weiter: Daran sollen auch die am Pavillon rankenden fruchttragenden Gewächse erinnern.