Aldi Süd setzt auf Holz

Branche, 11.11.24
Claudia Stieglecker
Der deutsche Nahversorger will Holzbau zum Standard für neue Filialen machen – dafür wurde ein spezieller Prototyp entwickelt.

Die Einzelhandelskette testet nach eigenen Angaben bereits seit Jahren beim Bau ihrer Filialen, unter welchen Bedingungen der Einsatz von Holz als Baumaterial ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig ist. Der daraus entstandene Prototyp besteht oberhalb des Fundaments aus Holz und könne sogar kostengünstiger sein als die herkömmliche Bauweise, so Aldi Süd.

NACHHALTIGE BAUWEISE

Nachhaltigkeit, Effizienz und Innovation stehen im Fokus der neuen Holzbaufilialen, heißt es weiter. Die technische Lebensdauer einer Holzbaufiliale sei ähnlich der einer Massivbauweise aus Stahl und Beton. Da die einzelnen Bauteile recycelt und zurückgebaut werden können, ist die neue Bauweise deutlich nachhaltiger. Die Holzbaufilialen werden mit einer Wärmepumpentechnologie beheizt und benötigen nicht mehr Heizenergie als Standardfilialen. Die Statik erlaubt die Installation von PV-Anlagen auf dem Dach, im Inneren kommen Kälteanlagen mit natürlichem Kältemittel zum Einsatz. Mit energiesparender Technik wie LED-Leuchtsystemen senke man den Energieverbrauch in den Filialen weiter.

VORREITER

Die erste Filiale in Holzrahmenbauweise entsteht nun in Duisburg – die erste einer neuen Reihe ökologisch und wirtschaftlich nachhaltiger Bauten, wie das Unternehmen betont. In der neuen Filiale in Duisburg verbaut der Discounter rund 108,5 Tonnen Werkstoffe aus Holz, dazu gehören die Tragkonstruktion, Wände, Dämmstoffe und Werkstoffplatten.