Aufgeständerter Holzbau im Burgenland

Architektur, 22.08.24
Simone Steurer
Beim Burgenländischen Holzbaupreis 2024 erlangte das „Haus B am Hang“ vom Wiener Büro STADTGUT Architekten ZTKG eine Anerkennung.

Überzeugt hat die Holzbaupreis-Jury unter anderem der „konstruktive Mix aus Holzmassiv- und Holzrahmenbauteilen“, so heißt es in der Begründung. Das „Haus B am Hang“ im burgenländischen Pinkafeld wurde von STADTGUT Architekten ZTKG geplant und im Jahr 2023 fertiggestellt.

Die Außen- und Innenwände des modernen Einfamilienhauses sind als Holzriegelbau ausgeführt, die Geschossdecke wurde als Tramdecke (Baubuchenträger auf V-förmigen Stahlstützen) geplant und das Dach besteht aus Massivholzelementen. Die Wand aus Massivholzelementen in Längsrichtung wurde für die statische Optimierung perfekt eingesetzt und sichtbar gelassen. „Ein guter Raumzuschnitt, durchdacht gesetzte Blickachsen sowie eine solide Verarbeitung lassen ein stimmiges Gesamtwerk entstehen“, so die Holzbaupreis-Jury.

„Architektur in dieser hohen Qualität kann nur in einem Klima von Vertrauen und Wertschätzung entstehen. Das betrifft die Zusammenarbeit zwischen Architekt und Bauherren genauso, wie die Zusammenarbeit mit den beteiligten Firmen. Beides war bei diesem Bauvorhaben von Anfang an gegeben, das Ergebnis steht für sich selbst sowie als Referenz dafür, wie Bauen immer funktionieren sollte.“ – Nikolaus Westhausser, Architekt STADTGUT Architekten ZTKG

Minimale Versiegelung

Auf der Grundstücksfläche von rund 812 m2 ruht der moderne Holzbau auf Stelzen, der Hang „fließt“ sozusagen unten durch. Der Wohnteil besteht aus 170 m2 beheizter Wohnfläche, die auf einer Ebene aufgeständert ist. Darunter eröffnet sich ein 51 m2 großer, überdeckter Außenbereich. Ein 24 m2 großer, nicht beheizter Gebäudeteil ist Lagerräumen vorgesehen. Zudem erschließen sich noch 89 m2 Terrasse auf Gartenebene und 36 m2 Terrasse auf Wohnebene.

Besonders wichtig war es Architekt Nikolaus Westhausser bei dem Entwurf und der gesamten Konzeption den Anteil an versiegelter Fläche so gering wie möglich zu halten. Die Zufahrten sowie PKW-Stellplätze sind darum geschottert ausgeführt.
Die einzigen versiegelten Flächen sind die der beiden Lagerräume unter dem Haus sowie die Fläche zwischen den Lagerräumen mit ca. 54 m2, die statisch als Betonplatte notwendig war. Insgesamt wurden somit nur rund 80 m2 an Fläche versiegelt – für rund 170 m2 beheizte Wohnnutzfläche.

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