Bäume im Hitzestress
Der Klimawandel führt dazu, dass Pflanzen in Zukunft vermehrt hohen Temperaturen ausgesetzt sind – wie sich Bäume künftigen extremen Temperaturen anpassen, haben Forschende der schweizerischen Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL in einer neuen Studie untersucht. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten in Experimenten beobachten, dass die CO₂-Aufnahme für die lebenswichtige Fotosynthese, bei der Zucker aus Sonnenlicht entsteht, artübergreifend ab einer Temperatur von 30°C abnimmt, während der Wasserverlust weiterhin ansteigt.
GRENZE DER BIOCHEMIE
Bemerkenswert sei, dass die CO₂-Aufnahme auch dann reduziert wird, wenn eigentlich genügend CO₂ in der Luft und in den Blättern vorhanden ist, informiert die WSL. Es konnte ausgeschlossen werden, dass die Verringerung der CO₂-Aufnahme bei hohen Temperaturen auf eine Begrenzung der CO₂-Verfügbarkeit zurückzuführen ist: Das deute darauf hin, dass es ab etwa etwa 30 °C eine Grenze in der Biochemie der Bäume gibt. Diese Limitierung sei wohl auf eine Beeinträchtigung der enzymatischen Prozesse der Fotosynthese zurückzuführen, heißt es.
INEFFIZIENTE PHOTOSYNTHESE
Außerdem verliere die Pflanze im Verhältnis zur CO₂-Aufnahme laut WSL viel Wasser. Das heißt, dass bei Hitze eine sehr ineffiziente Photosynthese stattfindet – über einen längeren Zeitraum hinweg könne dies das Wachstum, die Entwicklung und die Anpassungsfähigkeit von Bäumen oder Pflanzen stark beeinträchtigen und sich letztlich auf das gesamte Waldökosystem auswirken. In der Studie wurden die Baumarten Buche, Fichte Traubeneiche und Winterlinde untersucht, alle reagierten gleich.