Baum des Jahres 2024: Stiel- und Traubeneiche
Die beiden für Mitteleuropa bedeutsamen Eichenarten ähneln sich sehr und werden deshalb 2024 gemeinsam vor den Vorhang geholt, informiert der Verein Kuratorium Wald, der in Kooperation mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft seit 1994 jährlich eine Baumart zum „Baum des Jahres“ kürt. Die beiden sommergrünen Laubbäume mit ihren typisch gelappten Blättern werden zwischen 20 und 40 Meter hoch und können bis 1.000 Jahre alt werden, in Ausnahmefällen auch weit darüber hinaus. Stiel- und Traubeneichen sind Tiefwurzler und daher sehr sturmfest.
WEIT VERBREITET
Von allen in Europa vorkommenden Eichenarten ist die Stieleiche die am weitesten verbreitete. Sie besiedelt fast ganz Europa und hat ihren Verbreitungsschwerpunkt in tieferen Lagen, wo sie besonders in Augebieten und bodenfeuchten Ebenen als typische Baumart vorkommt. Die Traubeneiche bevorzugt deutlich trockenere Standorte und ein gemäßigtes Klima, ihr Verbreitungsareal ist dementsprechend kleiner als das der Stieleiche.
BESTÄNDIG
Beide Baumarten haben seit jeher eine wichtige Bedeutung für den Menschen, heißt es weiter. Das Holz sowohl der Stiel- als auch der Traubeneiche weist eine besondere Beständigkeit, Festigkeit und Dichte auf und gehört daher zu den wertvollsten und wichtigsten europäischen Edellaubhölzern. Seine Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig, es findet Verwendung in den unterschiedlichsten Bereichen wie Möbelbau, Innenausbau und Brückenbau, in der Drechslerei und Schnitzerei, als Furnierholz, Fass- und Pfahlholz sowie als Bau- und Konstruktionsholz.
WISSEN
Ab 25. April, dem „Tag des Baumes“, sollen weitere vertiefende Informationen zur Stiel- und Traubeneiche auf der Webseite des Kuratorium Wald zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich werden eine Broschüre und ein Plakat über Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede der beiden Eichenarten informieren.