Funkhaus neu – mit Holz

Architektur, 08.04.25
Claudia Stieglecker
Das traditionsreiche Funkhaus in der Wiener Argentinierstraße soll künftig ein pulsierender Kulturraum und urbaner Hotspot für kreatives Schaffen, Kultur, Hospitality, Gastronomie und modernes Wohnen werden.

Gemeinsam mit dem Wiener Architektenteam BWM Designers & Architects und mit weiteren kreativen Gestaltern will der neue Eigentümer, die Rhomberg Bau Gruppe, das denkmalgeschützte Gebäudeensemble im Herzen Wiens künftig für alle Wiener:innen öffnen und auf dem Areal eine Symbiose zwischen der historischen Bedeutung und einer vielfältigen, zeitgemäßen Nutzung schaffen. Geplant sind Kulturräume für Konzerte und Events aller Art, ein Gastronomiebereich, Wohnungen mit Blick ins Grüne, sowie im Hauptbereich des historischen Baus voraussichtlich ein Hotel.

BUNTER MIX

Das Konzept der „Culture Mall“ soll in den vier Stockwerken des Funkhaus-Hauptgebäudes einen bunten Mix an Künstlern, Medien-Start-ups, Kultur- und Clubveranstalter und Veranstaltungsräumen unterschiedlicher Größen zusammenführen. Der hofseitige „Peichl-Trakt“ und die angrenzenden Sendesäle werden auch in Zukunft vom ORF für Veranstaltungen und Programm genutzt.

REKONSTRUIERTE FASSADE

Am äußeren Erscheinungsbild des Funkhaus gibt es dabei keine Veränderungen: Fassadenteile werden in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt rekonstruiert, bestehende Fenster werden saniert, ausgetauschte Fenster nach bauzeitlichen Vorbildern rekonstruiert. Sämtliche Verblechungen werden originalgetreu nachgebildet. Die großflächige Eingangshalle mit Original-Treppe bleibt erhalten.

HOLZ-HYBRID-WOHNBAU

Einzigartig im innerstädtischen Wien: Auf dem hinteren Grundstückteil entsteht ein Wohnhaus, das mit dem vorgefertigten CREE Holz-Hybrid System errichtet wird. Die rund 35 Wohnungen im Holz-Hybrid-Wohnbau mit seinen sieben Stockwerken verfügen über Freiflächen, der Großteil blickt in Richtung Theresianumpark. Zusätzlich werden im hinteren Teil des denkmalgeschützten Bestandgebäudes 22 Wohnungen entstehen.

NACHHALTIGES BAUEN

Das Projekt erfülle höchste Anforderungen an nachhaltiges Bauen und setze mit dem innovativen Holz-Hybrid-Wohnhaus neue ökologische und technologische Maßstäbe, heißt es. Im hinteren Teil des Areals wird ein Sondenfeld mit rund 80 Geothermie-Sonden die Wärmeversorgung beuiehungsweise Kühlung aller Wohnungen abdecken. Eine eigene Photovoltaikanlage auf den Dachflächen liefert Strom. Für das gesamte Funkahus-Areal werde eine Zertifizierung nach den höchsten Nachhaltigkeits-Standards angestrebt.