Geschoben, nicht gestapelt

Technik, 30.07.24
Claudia Stieglecker
Die Hochschule für Technik Stuttgart und Züblin Timber entwickeln gemeinsam ein Holzbausystem namens „Eco-Box“.

Ziel des Projekts ist die marktreife Entwicklung eines Raummodulsystems für den mehrgeschossigen Hochbau. Es soll die architektonische Vielfalt und Variabilität unter Berücksichtigung der Standortfaktoren sowie der gebäudeinternen Struktur zulassen, zudem sollen Nachhaltigkeitsaspekten im Materialeinsatz und im Bauprozess Rechnung getragen werden, informiert Züblin.

REGAL MIT SCHUBLADEN

Die Innovation der „Eco-Box“ nach dem Baukasten-Prinzip bestehe in der Trennung des Modulsystems in ein Primär- und ein Sekundärtragwerk, heißt es weiter. Das Primärtragwerk bildet eine Rahmung aus Stahlbeton, das Sekundärtragwerk die sogenannten „Eco-Boxen“. Diese werden nicht aufeinandergestapelt, sondern wie Schubladen in ein ausgesteiftes Regalsystem geschoben. Die Boxen können perspektivisch einzeln für kleine Apartments oder kombiniert für größere Wohn- oder Büroeinheiten verwendet werden.

INNOVATIV UND EFFIZIENT

Nicht nur der Anspruch, der Nachhaltigkeit mehr Gewicht zu geben, auch die hohe Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum verlange nach innovativen und effizienten Lösungen, so Züblin. Die modulare Bauweise biete die Möglichkeit, preiswerten und zugleich attraktiven Wohnraum zu schaffen. Nachhaltige Bauwerke müssten nicht nur umweltfreundlich und ressourcenschonend, sondern auch wirtschaftlich effizient konzipiert, umgesetzt und betrieben werden. Das Projekt „Eco-Box“ wird vom deutschen Bundeslandwirtschaftsministerium gefördert.