Holz-Hybrid-UmweltHaus nimmt Form an

Architektur, 11.12.23
Claudia Stieglecker
Die Bauarbeiten am „UmweltHaus“, dem neuen Hauptsitz der UmweltBank im deutschen Nürnberg, sind derzeit in vollem Gange.

Der 13-stöckige Neubau nach dem Entwurf des Architekturbüros Spengler Wiescholek wird in Holz-Hybrid-Bauweise realisiert – die Holzbauarbeiten sollen bis zum Sommer 2024 abgeschlossen sein. Bei dem Bauprojekt wird so wenig Beton wie möglich verwendet und stattdessen auf ein Höchstmaß an Holz gesetzt, informiert das ausführende Holzbauunternehmen Züblin Timber in einer Aussendung. Verbaut werden im UmweltHaus rund 760 m³ Buchenholz und 130 m³ Brettschichtholz aus Fichte für die Tragstruktur, die aus Unterzügen und Stützen besteht. In den Fensterbrüstungsbereichen werden außerdem etwa 200 m³ Brettsperrholz verwendet.

BAU MIT VORFERTIGUNG

Die Brettschichtholz-Bauteile werden laut Züblin für die Stützen in den oberen Geschossen eingesetzt, die Bauteile aus Buche hingegen kommen in den höher beanspruchten unteren Stockwerken zum Einsatz. Über den Unterzügen liegt eine Holz-Beton-Verbund-Decke aus vorgefertigten Rippenelementen und einer auf der Baustelle im Nachgang aufgebrachten Ortbetonschicht. Im Werk in Aichach werden im Vorfeld gedämmte Holzrahmenelemente für die Außenwände auf der Tragstruktur montiert, auch die Fenster werden bereits im Werk in die fertigen Elemente eingebaut, heißt es. Insgesamt kommen bei diesem Projekt 3.000 m³ Holz zum Einsatz.

ZERTIFIZIERTES ENERGIEDESIGN

Für das Gebäude wurde ein umfassendes Energiekonzept entworfen, das die Stromerzeugung durch Photovoltaikmodule auf den Dachflächen und an Teilen der Fassade sowie die Energiegewinnung über Erdwärme beinhaltet. Züblin Timber realisiert für die Bank eines der ersten Bürogebäude in Deutschland nach dem Energieeffizienz-Standard „KfW Effizienzhaus 40 NH“, angestrebt werde zudem die Zertifizierung nach dem Platin-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen.