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Bundesforste: Stürmische Waldbilanz 2024

Die Studie „Zurück in die Zukunft – Ein neuer Blick auf die Perspektiven der Buche nach 20 Jahren Forschung und fortschreitendem Klimawandel“ basiert auf zwei Publikationen aus den Jahren 2004 und 2005, die zu unterschiedlichen Ergebnissen kamen: Während das eine Team eine starke Gefährdung der Buche bis zum Ende des 21. Jahrhunderts auch im Kern ihres heutigen Verbreitungsgebietes prognostizierte, sah das andere diese Gefahr nicht – oder nur in heute schon trockenheitsgefährdeten Gebieten – und warnte vor einer Verunsicherung der öffentlichen und privaten Waldbesitzer. Die Wissenschaftler:innen haben diese beiden auf Basis des heutigen Erkenntnisstandes unter die Lupe genommen und kommen zu einem wenig erfreulichen Ergebnis: Die Zukunft der Buche in Europa sieht nicht rosig aus, der Klimawandel wird auch ihr massiv zusetzen.
Man wisse heute viel mehr als damals über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Vitalität, das Wachstum, die Stresstoleranz und die Konkurrenzkraft der Buche und sei deshalb in der Lage, detailliertere Aussagen über ihr Zukunftspotenzial zu machen. Aber nicht nur die Datenlage habe sich mittlerweile deutlich verbessert, auch die Auswirkungen des Klimawandels auf die Buchenwälder und die Wälder insgesamt seien im Vergleich zu vor zwanzig Jahren heute viel greifbarer und nicht mehr nur Gegenstand wissenschaftlicher Kontroversen, heißt es. Das bedeutet: Die Buche wird nicht nur auf Grenzstandorten, an denen sie schon heute keine optimalen Bedingungen vorfindet, sondern in weiten Teilen ihres mitteleuropäischen Verbreitungsgebiets deutlich an Dominanz einbüßen und Flächen verlieren.
Leiden werde der Baum insbesondere an den immer extremer werdenden Trockenjahren: Die Trockenheit kann zum teilweisen Absterben der Krone führen, was im Folgejahr oft den Tod des Baumes bedeutet. Wie stark und auf welchen Standorten die Buche bis zum Ende des Jahrhunderts betroffen sein wird, hänge vom Verlauf des Klimawandels und damit letztlich vom Erfolg der Maßnahmen zur Reduktion der globalen CO2-Emissionen ab. Klar sei aber aus heutiger Sicht, dass die Buche selbst bei einer deutlichen Senkung der CO2-Emissionen und damit bei eher optimistischen Prognosen für den Klimawandel leiden wird. Eine hohe Vielfalt an Strukturen und Baumarten, aber auch eine genetische Vielfalt bei der Buche könne helfen. Im schlimmsten Fall würden trockenheitsresistente Baumarten in der Mischung überleben und so zumindest einen Totalausfall verhindern, so die WSL.