Mehlbeere ist Baum des Jahres

Branche, 04.02.25
Claudia Stieglecker
Nach der Stiel- und Traubeneiche, die den Titel im vergangenen Jahr gemeinsam führten, wird 2025 die Gewöhnliche Mehlbeere „Baum des Jahres“.

Seit 1994 wird jährlich eine Baumart vom Kuratorium Wald in Kooperation mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft zum „Baum des Jahres“ ernannt. Die Mehlbeere sei eine „oft übersehene Schönheit der mitteleuropäischen Flora“ und verdiene besondere Aufmerksamkeit – sowohl wegen ihrer Robustheit in Bezug auf Trockenheit und starker Sonneneinstrahlung als auch aufgrund ihres ökologischen Werts insbesondere für Insekten und Vögel, heißt es.

ZUKUNFTSBAUM

Der Name „Mehlbeere“ leitet sich wahrscheinlich von den „mehligen“ Früchten ab, die früher zur Streckung von Mehl genutzt wurden oder um Gebäck süßer zu machen. Die Mehlbeere liebt das Licht und gedeiht daher vor allem in offeneren Bereichen im Wald, an Waldrändern, auf Mager- und Trockenrasen sowie an felsigen Hängen. Sie ist äußerst trockenheitsresistent – eine Eigenschaft, die sie zu einem wertvollen Zukunftsbaum macht, in städtischen Gebieten genauso wie als bereichernde Mischbaumart in Wäldern oder an exponierten Steillagen in Schutzwäldern.

WIDERSTANDSFÄHIG

Mit ihren auffälligen weißen Blüten und leuchtend roten Früchten bietet die Mehlbeere einen wichtigen Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Tierarten. Das widerstandsfähige Rosengewächs wächst sehr langsam, dementsprechend hart ist sein Holz, welches vor allem Verwendung für Drechsel- und Wagnerarbeiten findet. Im Lauf des kommenden Jahres soll es mehr über die außergewöhnliche Mehlbeere zu erfahren geben, so das Kuratorium Wald.