Neuer Schulcampus in Hollabrunn

Branche, 29.07.24
Claudia Stieglecker
Neben dem Hollabrunner Stadtsaal ist in den vergangenen zwei Jahren ein neues Schulzentrum entstanden, bei dem besonderen Wert auf eine nachhaltige Bauweise gelegt wurde.

Der Campus in der Josef Weislein-Straße umfasst eine Volksschule mit 20 Klassen, eine Musikschule, eine Sonderschule mit 11 Klassen sowie Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten und Nachmittagsbetreuung. Das Architekturbüro Maurer & Partner, das den Neubau geplant hat, setzt dabei auf eine offene Gestaltung, um das Tageslicht optimal zu nutzen. Der Fokus auf eine nachhaltige Bauweise spiegelt sich unter anderem im Einsatz des erneuerbaren Rohstoffs Holz wider.

VOLLHOLZWÄNDE

Die Außenwände des Gebäudes wurden dabei mit Vollholzwänden und die notwendigen aussteifenden Kerne in Stahlbetonbauweise errichtet, informiert das ausführende Unternehmen Graf-Holztechnik. Die Fassade besteht aus einem mehrschaligen Aufbau mit vorgesetzter, ausgedämmter Holzriegelstruktur samt Hinterlüftung. Als äußerste Beplankungsebene kam eine Nut-Feder-Holzfassade zwischen den Fenstern und eine Eternitfassade unter- und oberhalb der Fenster zum Einsatz.

SICHTBARES HOLZ

Der fertige Schulcampus besteht insgesamt aus fünf Gebäudeteilen – sogenannte „Cluster“ -, die derart zueinander ausgerichtet sind, dass Innenhöfe entstehen, die als Grünfläche gestaltet sind. Durch diese Innen- und Lichthöfe wird natürliches Tageslicht in die Klassenräume gelenkt und eine helle, angenehme Lernumgebung geschaffen. Die Cluster sind durch einen zentralen Verbindungsgang miteinander verbunden, wobei jeder Cluster aus vier Klassen- und zwei Gruppenräume, eine Outdoorklasse und einen „Marktplatz“, der den Schüler:innen als Treffpunkt dient, besteht. Alle Klassen verfügen über Sichtdecken aus Brettsperrholz, was für ein angenehmes Wohnraumgefühl sorgen soll.