Uni-Neubau setzt auf Holz, Stroh und Lehm
Die Entwicklung von 170 Studierenden im Jahr 2007 auf aktuell mehr als 1.200 Studierende habe den Raumbedarf erhöht, informiert das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft, dem die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik unterstellt ist. Auf dem Areal der Hochschule werden daher anstelle des baufälligen ehemaligen Gärtnerhauses auf einer Fläche von etwa 570 Quadratmetern ein großer Seminarraum sowie Büroräumlichkeiten errichtet.
NATÜRLICH LEBEN
Der von MAGK Architekten entworfene Neubau entsteht in Holz-Hybridbauweise, besonderes Augenmerk werde auf die Verwendung von lokalen, nachwachsenden Rohstoffen gelegt, heißt es. Die Außenwand- und Dachdämmung besteht daher aus Stroh, für die Installationsebene und die Innenwände kommt Schafwolle zum Einsatz. Durch die sehr gut gedämmte Außenhülle kann das Gebäude mit geringem Energieeinsatz betrieben werden – somit füge sich das Bauvorhaben in den Leitspruch der Schule „Mit der Natur leben lernen“ ein.
ZWEITES LEBEN
Ein besonderes Merkmal sei die Fassade aus Abschnittsholz und der Bodenbelag im Foyer aus Abbruchsteinen, betonen MAGK Architekten online. Bereits abgebrochene Materialien erhielten hier als „Reuse material“ ein zweites Leben. Um den Rückbau zu ermöglichen, werde auf sortenreine und trennbare Bauteile geachtet. Die Bruttoinvestitionskosten liegen bei etwa 3,5 Millionen Euro, die Eröffnung und die Übergabe ist für Ende 2025 geplant.