Bei den Decken kam das System best wood CLT BOX – DECKE FS zum Einsatz. Dieses Hohlkastenelement besteht aus zwei CLT-Platten mit dazwischen eingeleimten Rippenhölzern. Es entspricht mindestens der Feuerwiderstandsklasse F60/REI60, hat eine hohe statische Tragfähigkeit und ermöglicht große Spannweiten bei geringem Materialeinsatz. Im Vergleich zu einer einschaligen Massivholzdecke kann durch die Hohlkastenform der Materialeinsatz um bis zu 40 % reduziert werden – bei gleicher statischer Leistungsfähigkeit. Dank seinem geringen Gewicht ist das System ideal zum Aufstocken auf bereits bestehende Gebäude, eignet sich aber auch für viele andere Anwendungen.

Schallschutz und Wohnkomfort

„Da die Appartements des Mehrfamilienhauses gehobene Wohnansprüche erfüllen sollen, war uns ein guter Schallschutz besonders wichtig“, so Fabian Schneider, Geschäftsführer der Wood Living Wohnbau GmbH. Infolgedessen wurde das Gebäude entsprechend dem Niveau KOMFORT nach Schallschutzhandbuch vom Informationsdienst Holz dimensioniert. Dieses legt den Norm-Trittschallpegel bei L‘n,w ≤ 46 dB fest. Zusätzlich lag das Augenmerk auf dem Trittschallschutz im Bereich zwischen 50 und 100 Hz. Dieser wird von der Norm zwar nicht berücksichtigt, ist aber für die Aufenthaltsqualität in einem Wohnhaus ausschlaggebend. In diesem Frequenzbereich wird ein Großteil der Schallenergie übertragen, die von einer barfüßig bzw. strumpfsockig gehenden Person oder spielenden Kindern ausgeht.

Manuel Mauch, der planende Architekt des Gebäudes, sagt: „Die CLT BOX – DECKE FS erfüllt alle Eigenschaften, die für den Einsatz im mehrgeschossigen Wohnungsbau notwendig sind. Besonders ist der gute Schallschutz. Durch den Gefachschallschutz in Kombination mit dem durchdachten Fußbodenaufbau wird ein hervorragender Trittschallwert im tiefen Frequenzbereich erreicht.“ Hierfür erzeugte der Hersteller im Gefach des Deckensystems einen Tieftontilger, indem er es werkseitig mit einer Holzfaserakustikplatte versah, die bauseits mit Calciumcarbonatsplitt (40 kg/m²) beschwert wurde. Anschließend brachte er auf die Oberseite der Box eine schallabsorbierende Schüttung und eine Trittschalldämmung mit geringer dynamischer Steifigkeit auf. Nachfolgend konnte der Nassestrich eingebaut und der gewünschte Bodenbelag verlegt werden. Für die Wohnungen des süddeutschen Objektes kamen Fliesen und Parkett zum Einsatz.