„Die Österreicher:innen lieben ihren Wald“

Branche, 31.03.25
Claudia Stieglecker
Die Menschen in Österreich sind stark mit dem heimischen Wald verbunden – das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Österreichischen Bundesforste ÖBf anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens.

Die mit Abstand größte persönliche Bedeutung mit 67 Prozent hat demnach der Wald als Erholungsraum zum Krafttanken und Abschalten. Der Wald wird zudem von 60 Prozent als „grüne Lunge“ und Sauerstoffspeicher geschätzt, von 59 Prozent für Bewegung im Freien genutzt sowie von 58 Prozent als Lebensraum für Tiere und Pflanzen und als wichtig für die Biodiversität gesehen. Für knapp die Hälfte der Bevölkerung sind Wälder als kühle Umgebung an Hitzetagen und als CO2-Speicher im Klimawandel wichtig.

FREIZEITDRUCK NIMMT ZU

64 Prozent der Befragten haben das Gefühl, dass insgesamt mehr Menschen im Wald unterwegs sind, 27 Prozent stimmen der Aussage sogar sehr zu – doppelt so viele wie im Jahr 2021. Zu den beliebtesten Aktivitäten im Wald gehören mit 82 Prozent allen voran Spazierengehen oder Wandern, deutlich weniger Menschen nutzen den Wald für andere sportliche Aktivitäten. 16 Prozent laufen oder trainieren, 13 Prozent sind mit Mountainbike oder Fahrrad unterwegs, 6 Prozent gehen auf Skitour oder wandern mit Schneeschuhen und 2 Prozent geben an, im Wald zu reiten.

HOLZ ALS KLIMAFREUNDLICHER ROHSTOFF

Neben dem Wert für Freizeit und Erholung erkennen die Menschen laut ÖBf auch die maßgebliche Rolle des Waldes im Klimawandel und insbesondere die Bedeutung von Holz als nachwachsendem Rohstoff. Je 87 Prozent der Befragten schätzen, dass Holz in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird, da es ein nachwachsender, natürlicher Rohstoff ist – und, dass Holz der klimafreundlichste Rohstoff ist, etwa für den Hausbau. 9 von 10 Österreicher:innen befürworten die fachgerechte Pflege und forstliche Bewirtschaftung der Wälder, um deren Zukunft zu sichern.

KAMPF GEGEN DIE KLIMAKRISE

78 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass die wichtigste Herausforderung der nächsten Jahrzehnte der Kampf gegen die Klimakrise sein wird, drei Viertel meinen, dass die Wälder in Österreich klimafit gemacht werden müssen. 87 Prozent denken, dass artenreiche Wälder bei der Bewältigung der Klimakrise eine entscheidende Rolle spielen. Als größte Herausforderungen der Klimakrise identifizieren je 6 von 10 Österreicher:innen Trockenheit, Stürme und den Borkenkäfer. Die Hälfte der Befragten sieht auch Waldbrände als Gefahr. Trotz der Herausforderungen sehen 72 Prozent der Österreicher:innen der Zukunft der österreichischen Wälder zuversichtlich entgegen – ein Drittel der jüngeren Menschen sei jedoch auch besorgt. Beide Werte verstehe man als klaren Auftrag, so die ÖBf.