Fachwerk neu interpretiert
Architektur,
20.05.24
Claudia Stieglecker

Nach dem Vorbild der Bauweise von Fachwerkhäusern setzen die Forschenden des KIT lokale und schnell nachwachsende Rohstoffe ein. Foto: © DDF, KIT
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Architektinnen und Architekten des deutschen Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) verbinden digitale Entwurfs- und Fertigungsstrategien mit historischer Architektur und neuentwickelten Materialien aus natürlichen Rohstoffen.
Das Bauwesen ist für mehr als 40 Prozent der CO2-Emissionen weltweit verantwortlich – auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft und einer umweltbewussteren Architektur sind innovative Ansätze nötig. Ein internationales und interdisziplinäres Team denkt daher das historische Handwerk digital neu: dabei wird nicht nur einfach automatisiert und digitalisiert, sondern es werden grundsätzlich neuartige Bauweisen geschaffen.
KONSTRUKTIVE NUTZUNG
Eines der Demonstratorprojekte bestehe etwa aus einer hybriden Tragstruktur aus Holz in Kombination mit Deckenbauteilen aus einem Weiden-Lehm-Verbund mit einer Fassade aus Flachsfasern, informiert das KIT. So sei die konstruktive Nutzung eines intelligenten Mix aus lokalen, schnell nachwachsenden Materialien sowie Erde und Holz möglich geworden, ein skalierbarer Einsatz dieser natürlichen Baumaterialien in leistungsfähigen Bauteilen werde durch digitale Bautechnologien realisierbar.
DIGITALE VERFAHREN
Das Team habe hierzu etwa digitale Entwurfs- und automatisierte Fertigungsverfahren für Konstruktionsbauteile aus Weiden-Lehm-Verbund entwickelt, heißt es weiter. Die Forschenden untersuchen außerdem, wie der Stoffstrom beim Einsatz von Weide als Baustoff aussehen könnte. Dabei verfolgen sie den Ansatz, trockene Moorflächen wieder zu vernässen und dort Weiden anzubauen. Sowohl die wieder vernässten Moore als auch die schnell wachsenden Weiden speicherten große Mengen CO2, sodass lokales Material energiearm verarbeitet und vor allem die Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen im Bauwesen diversifiziert werden kann.
Das Demonstratorprojekt ist bis 6. Oktober 2024 auf der Landesgartenschau in Wangen im Allgäu ausgestellt.
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