Architektur
Das Museum Bezau: Dialog der Epochen

Seit dem Frühjahr beziehen die Mieterinnen und Mieter ihre Büros, Werkstätten und Ateliers in der neuen fünfgeschossigen Innovationsfabrik 2.0 im Heilbronner Zukunftspark. Vor allem Start-ups und Unternehmen der Kreativwirtschaft schaffen hier nach und nach neue Arbeitswelten. Die transparente Architektur des von Waechter + Waechter Architekten entworfenen Holz-Hybrid-Gebäudes mit seiner sichtbaren Holzkonstruktion ist einerseits inspiriert von den historischen Fachwerkhäusern des Heilbronner Landes, anderseits symbolisiert sie den durchlässigen Wissensaustausch, den die Innovationsfabrik fördern will.
Wie bei Holz-Hybrid-Bauten üblich, besteht die Konstruktion aus vorgefertigten Elementen. Sowohl die sichtbare Holzkonstruktion als auch die Holzbalken für die Decken und die Schalungen aus Holzwolle-Leichtbauplatten wurden im Werk des ausführenden schweizerischen Holzbauunternehmens Blumer Lehmann in transportfähiger Größe vorgefertigt und auf der Baustelle montiert.
Die enormen Dimensionen der Bauteile seien die größte Herausforderung bei diesem Projekt gewesen, so das Unternehmen. Die Produktion der Elemente habe nicht nur geeignete Hebemittel, sondern auch den passenden Produktionsstandort erfordert. Hinzu kam die logistische Herausforderung des Transports vom Produktionsstandort von Blumer Lehmann in Grossenlüder nach Heilbronn sowie die Montage, bei der die Elemente mit einem Kran eingehoben werden mussten.
Die V-förmigen Fassadenstützen prägen das architektonische Erscheinungsbild des Gebäudes: Die Fachwerkstruktur verleiht ihm sein unverwechselbares Aussehen und dient gleichzeitig der Aussteifung. Im Inneren der Innovationsfabrik sind daher keine Stützwände notwendig, der Raum kann flexibel aufgeteilt und genutzt werden. Die Holzkonstruktion bleibt im ganzen Gebäude unverkleidet und sichtbar, was für eine ruhige und angenehme Atmosphäre, die das kreative Schaffen fördert, sorgen soll.