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Flughafen wird nachhaltiger mit Holz

Aufgeforstet wird auf größeren Schadflächen, um die Wiederbewaldung nach Stürmen oder Borkenkäferbefall zu unterstützen beziehugnsweise die Baumartenvielfalt gezielt zu erhöhen. Der Trend zu widerstandsfähigeren Baumarten setzt sich dabei fort: Bereits mehr als die Hälfte – rund 730.000 Stück – aller aufgeforsteten Jungbäume sind Lärchen, wohingegen die Anzahl der Fichten weiter rückläufig ist. Auch 85.000 Tannen, die mit ihren tiefen Wurzeln in trockenen Zeiten gut an Wasser und Nährstoffe herankommen, stehen auf dem Pflanzplan. Bei den Laubbäumen forcieren die Bundesforste Eiche und Ahornbäume, für Vielfalt im Wald sollen seltene Arten wie Vogelkirsche, Wildbirnen, Ulmen oder Schwarzpappel sorgen.
Insgesamt pflanzen die Bundesforste 40 verschiedene Baumarten – intakte, widerstandsfähige Wälder seien gerade im Klimawandel wichtiger denn je, so die ÖBf. Der Druck auf die heimischen Wälder wachse, Extremwetterereignisse wie Trockenperioden oder Stürme nehmen zu. Daher treibe man den Umbau hin zu artenreichen Mischwäldern mit aller Kraft weiter voran, heuer werden rund 17 Millionen Euro in die Waldpflege investiert.
Im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojekts mit der Universität für Bodenkultur Wien wird außerdem Schafwolle als nachhaltige Lösung für Trockenperioden, die zu Pflanzenausfällen führen können, getestet. Dabei wird Schafwoll-Granulat, das bis zum 3,5-Fachen seines Eigengewichts an Wasser speichern kann, direkt ins Pflanzloch eingebracht. Das Wasser wird bei Trockenheit langsam an den Setzling abgegeben, das Granulat wirkt zusätzlich als biologischer Langzeitdünger. Insgesamt werden rund 1.200 Jungbäume auf sieben Versuchsflächen mit Schafwoll-Granulat gepflanzt, regelmäßige Monitorings sollen den Erfolg und die Entwicklung der Jungpflanzen dokumentieren und mit Kontrollflächen vergleichen.