ÖBf-Bilanz: Erfolgreich trotz Herausforderungen

Branche, 27.05.25
Claudia Stieglecker
Trotz Klimawandel-Folgen, überdurchschnittlicher Schadholzmengen, gestiegener Kosten und der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation, erzielte die Österreichische Bundesforste AG im Jahr 2024 ihr insgesamt drittbestes Ergebnis.

Im vergangenen Jahr lag die Betriebsleistung der ÖBf-Gruppe bei 372,1 Millionen Euro und damit um weitere 8 Prozent über dem Wert von 2023. Das Ergebnis vor Steuern liegt mit 49,5 Millionen Euro aufgrund der Kostenfaktoren – vor allem Sturm- und Infrastrukturschäden, Personal- und Holzerntekosten – unter dem Vorjahreswert von 56 Millionen Euro – zählt aber laut Angaben der ÖBf zu den drei höchsten in der Unternehmensgeschichte. Ähnliches gilt für das EBIT mit 49,3 Millionen. Euro und das EBITDA mit 65,4 Millionen Euro.

MEHR SCHADHOLZ

Im Kerngeschäft Forst/Holz schlugen sich 2024 der hohe Schadholzanteil, die damit verbundenen höheren Kosten für den Forstschutz und die Holzernte sowie die deutlich gestiegenen Personalkosten nieder. Auch die Schäden an der Forstinfrastruktur, die durch Hochwasser und Starkregen mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr ausfielen, führten zu höheren Aufwendungen. Die Holzerntemenge lag 2024 bei rund 2 Millionen Festmetern und damit etwas über dem ursprünglichen Holzernteziel – Hauptgrund dafür sei der hohe Schadholzanteil, heißt es.

HÖHERE WALDPFLEGEKOSTEN

Die Waldschadensbilanz erreicht 2024 die Rekordsumme von 49,2 Millionen Euro. Darin enthalten sind rund 30 Millionen Euro Erlösminderung für Schadholz sowie auch Kosten für Lagerung, Käferbekämpfung und Schäden an der Infrastruktur. Die Aufwendungen für die Waldpflege waren 2024 mit 18,6 Millionen. Euro so hoch wie noch nie, davon entfielen 9,7 Millionen Euro auf die Borkenkäferbekämpfung. Allein in den letzten drei Jahren stiegen die Waldpflegekosten um 50 Prozent, wobei sich die Ausgaben für die Borkenkäfervorsorge mehr als verdoppelt haben.

LANGFRISTIGE WERTE

Weiterhin setzte man die ganze Kraft in das Jahrhundertprojekt „Wald der Zukunft“, so die ÖBf. Das Engagement gelte klar der Bewältigung der Klimakrise, deshalb investiere man weiter in den Ausbau von Wind- und Wasserkraft als Beitrag zur Energiewende sowie in nachhaltige Immobilienprojekte, um langfristige Werte zu schaffen. Man hoffe, dass auch 2025 wieder „ein gutes Jahr für die Bundesforste“ werde.